Morbus Sudeck, Sudecksche Krankheit, Algodysthrophie, Neurodystrophie, Sympatische Reflexdystrophie und Komplexes regionales Schmerzsyndrom (auch CRPS, Complex Regional Pain Syndrom) – alle Begriffe bezeichnen ein- und dasselbe Gesundheitsproblem, das der deutsche Chirurg Paul Sudeck Anfang des 20. Jahrhunderts als Erster beschrieb: Starke und länger anhaltende Schmerzen an zumeist Händen oder Füssen (oder mehrerer Gliedmaßen), die häufig mit einer Bewegungs- und Funktionseinschränkung einhergehen.
Sudeck nannte die Krankheit eine "entgleiste Heilentzündung" und beschrieb die Ähnlichkeit der Symptome zwischen einer Entzündung und dem Sudeck-Syndrom. Die Häufigkeit der Erkrankung ist unbekannt. Schätzungen in Deutschland gehen von mindestens 10.000 bis 40.000 Fällen aus. Die "Dunkelziffer" ist nach wie vor sehr hoch. Frauen sind etwas häufiger betroffen als Männer. Selbst im Kindesalter wurde schon Morbus Sudeck diagnostiziert.
Kennzeichnend für Morbus Sudeck ist eine trophische Weichteil- und Knochenveränderung sowie Störungen der Vasomotorik und Sudomotorik der betroffenen Gliedmaßen. Im Endstadium kann die Erkrankung zum Funktionsverlust des betroffenen Körperteils durch Gelenkversteifung und Schrumpfung der Haut, Sehnen und Muskeln führen.
Quelle: Morbus Sudeck Selbsthilfe Bremen
Mehr erfahren Sie zu dieser Krankheit über den Link der Sudeck Selbsthilfegruppe Bremen-Nordniedersachsen.